Schlusswort

Dieser Schüleraustausch war eine tolle Erfahrung für uns alle, die wir wohl nie vergessen werden. Ich bin sehr dankbar, dass uns diese Möglichkeit geboten wurde und möchte mich bei der Schule und ganz besonders bei Frau Jueterbock und Frau Raßat dafür bedanken, dass sie so viel Arbeit hinein investiert haben.
Wir haben so viel erlebt, gelernt und gesehen. Wir haben tolle Leute getroffen und Freundschaften geschlossen. Wir haben die Kultur und den Alltag in den USA kennenlernen dürfen. Das war eine Chance, die nicht selbstverständlich ist und die sich uns so schnell nicht wieder bieten wird. Wir könnten jederzeit wieder Sightseeing in den USA machen, aber diese zwischenmenschlichen Erfahrungen, die wir gemacht haben, sind etwas ganz besonderes, was ich sehr zu schätzen weiß.
Es fühlt sich schon etwas seltsam an, nach so einem Abenteuer wieder zurück im normalen Leben in Deutschland zu sein und ich denke, dass wir alle erst einmal eine Weile brauchen, um so wirklich zu realisieren, was da gerade alles passiert ist.

Ich hoffe, wir konnten euch einen guten Einblick in unsere Reise bieten, sodass ihr ein wenig an unserem Glück teilhaben konntet.
Allen, die jemals so eine Möglichkeit haben, kann ich nur raten, diese zu ergreifen und sie in vollen Zügen zu genießen.

Fanny

Tag 21: New York 3 & Rückreise nach Leipzig (13. + 14.10.18)

In unseren letzten Tag starteten wir wieder in kleineren Grüppchen. Letzte Einkäufe, letzte Erkundungen der Sehenswürdigkeiten und einen letzten Eindruck dieser riesigen Stadt erhalten.
Unsere Abreise rückte immer näher und uns wurde immer mehr bewusst, dass unsere Reise bald zu Ende gehen würde. Also versuchten wir, den letzten Tag noch einmal in vollen Zügen zu genießen.
Am Nachmittag trafen wir uns alle im Hotel und wurden dann von Shuttles zum JFK gefahren. Einchecken, Kofferaufgabe, Security Check – wir waren heilfroh, dass alles ohne Probleme verlief!
Doch auch unser Flug sollte noch ein paar Komplikationen mit sich bringen. Es begann mit einer Überbuchung des Fluges, wodurch verzweifelt Leute gesucht wurden, die ihre Reise auf den nächsten Tag verschieben könnten. Bei einer Prämie von 1800$ für die Leute, die umbuchen, hätte der eine oder andere das Angebot doch sehr gerne angenommen. Wir waren allerdings eine Gruppe – also ab ins Flugzeug. Die erste Verzögerung trat auf, als dem Flughafenpersonal auffiel, dass die Koffer der Personen, die das Angebot angenommen hatten, noch im Flugzeug waren. Mit Verspätung fuhren wir dann zur Startbahn. Kurz davor drehte das Flugzeug um, fuhr zurück in Richtung Gate und es kam eine Ansage des Kapitäns, dem man deutlich anhörte, dass ihm die Situation recht peinlich war. Es gab Probleme mit der Passagierliste. Wir fuhren also zurück zum Gate, wo dann noch eine Frau zustieg. Mit über einer Stunde Verspätung flogen wir dann wirklich endlich los.
Gut in Berlin gelandet machten wir uns dann auf den Weg nach Leipzig, wo wir herzlich von unseren Familien und Freunden empfangen wurden.

Fanny

Auf der Brooklyn Bridge

Zurück in Deutschland

Tag 20: New York 2 (12.10.18)

Am Freitag war unser erster richtiger Tag in New York. Der erste Programmpunkt war das Empire State Building. Mit dem Fahrstuhl ging es 80 Etagen nach oben. Dort haben wir als erstes etwas über die Geschichte des Gebäudes erfahren. Danach kam der buchstäbliche Höhepunkt: das 86. Stockwerk. Da das Wetter super war und die Sonne schien, hatten wir einen fantastischen Ausblick über ganz New York. Alle waren total begeistert und haben viele Bilder gemacht, dies wurde allerdings durch den tornadoartigen Sturm erschwert. Nach diesem großartigen Erlebnis ging es auch schon weiter zum nächsten – die Staten Island Ferry. Auf dem Weg dorthin erlebten wir unsere erste New Yorker U-Bahn-Fahrt.
Die freundlichen Fährenpolizisten zeigten uns nach langem Suchen den besten Aussichtspunkt auf der Fähre. Nach kurzer Zeit erblickten wir alle die schöne Skyline von Manhattan, doch zum Höhepunkt kam es als wir dann endlich die Freiheitsstatue sahen. Sie sah genau so faszinierend und atemberaubend aus, wie es sich jeder vorgestellt hatte. Nach diesem Erlebnis teilten wir uns in kleinere Gruppen auf und erforschten getrennt die Tiefen des New Yorker Stadtlebens. Einige gingen zum Beispiel zum World Trade Center oder zur Brooklyn Bridge, andere erkundeten jedoch eine ganz andere Seite der Stadt – Chinatown. Für die meisten von uns endete der Tag bei einem entspannten Spaziergang durch den Central Park.

Helene
Co-Autorin Lena

Empire State Building

Blick vom ESB

Auf dem ESB

ESB mit jeder Menge Wind

NYC Skyline

NYC High Line

Columbus Circle

Central Park

Blick aus dem Central Park

Tag 19: Abreise & New York 1 (11.10.18)

Heute ging der Tag besonders früh los. Um fünf Uhr trafen wir uns bereits am Flughafen in New Orleans. Dann hieß es Abschied nehmen von unseren Gastfamilien, die uns eine unvergessliche Zeit beschert hat. Es fiel nicht leicht, das alles zurückzulassen, da die Zeit einfach viel zu schnell herum ging. Aber es war auch Vorfreude auf New York da. Also ab in den Flieger und auf in die Welt-Metropole.
Angekommen waren am Anfang alle etwas enttäuscht, da es sehr stark regnete. Dennoch wurde es ein sehr schöner Tag. Wir durften in Grüppchen durch die Stadt ziehen und uns einen ersten Eindruck verschaffen. Alles hier war so beeindruckend. Die riesigen Wolkenkratzer, die Menge an Leuten und Autos…einfach alles.

Niklas

Regen am ESB


Times Square


Niko auf Reisen 8


Tag 18: Laura Plantation, Swamp Tour & Abschiedsfeier (10.10.18)

Der letzte richtige Tag in New Orleans zeigte nicht nur die einwandfreie Organisation des Austauschs, sondern vor allem auch die emotionalen Bindungen, die währenddessen geschlossen wurden.

Das Einzige was heute genauso wie die letzten 2½ Wochen war, war das Aufstehen und um 8 an der Schule sein müssen.

Direkt vor der BFHS wartete dann auch schon ein Bus auf uns der uns durch interessante Gegenden auf einem amerikanischen Highway zu unserem ersten Ziel des Tages kutschierte:
die Laura Plantage.

Diese im Jahr 1805 begründete Zuckerplantage wurde uns ausführlich erklärt und uns wurde erzählt, wie Sklaven und die Plantagenbesitzer lebten und wie die damaligen Verhältnisse in Louisianas ursprünglich kreolischer Kultur waren.
Auch die Plantage selbst hatte eine interessante Geschichte erlebt, die uns unser Tourguide freundlich näherbrachte.

Der nächste Halt, den wir anfuhren (und mein persönliches Highlight des Tages) war ein Sumpfgebiet, in dem wir mit einem Boot eine Tour gemacht haben. Der Captain war äußerst gut in dem, was er tat und zeigte uns nicht nur die zahlreichen Alligatoren im und am Wasser, er brachte uns sogar einen kleinen Alligator mit aufs Boot und gab ihn Freiwilligen in die Arme. Ähnliches tat er mit anderen ansässigen Tieren wie Schildkröten und einer Schlange, was den meisten keine Angst gemacht hat;)

Nach der langen Fahrt zurück zur Schule haben sich dann alle wieder auf den Weg zu ihren Hostfamilien gemacht, um sich dort zu sammeln, Koffer zu Ende zu packen, etwas zu essen und sich mental vorzubereiten auf das, was unsere Abschlussfeier sein sollte: 2 Stunden auf einer Rollschuhbahn.

Dazu gibt es dann auch nicht mehr viel zu sagen. Tränen flossen weniger wegen des Abschiedes, mehr wegen des Schmerzes durch zahlreiche Stürze und schmerzhafte Blasen an den Füßen.

Letzten Endes fielen wir erschöpft ins Bett und am nächsten Morgen um 7 hieß es dann: Good Bye, New Orleans!

Paul

Laura Plantation

Laura Plantation


Laura Plantation

Swamp Tour

Niko auf Reisen 7


Skaten

Skaten

Tag 17: Letzter Schultag (09.10.18)

Unser Tag begann zur gewohnten Zeit mit einem kleinen Meeting in der Bibliothek.
Wir besprachen den folgenden Tag, an dem eine Exkursion geplant war und unseren Abreisetag.
Dazu kam das Schreiben einer Menge „Thank-You-Karten“, die wir an unsere Hostfamilien und auch an einige Lehrer der Schule schrieben.
In der zweiten Stunde saßen wir wieder bei unseren Austauschschülern im Unterricht.
Während der Mittagspause fanden wir uns alle im Deutschzimmer ein, denn der German Club hatte ein Treffen. Alle Deutschen bekamen eine Mütze, die die Oma von einer Austauschschülerin gestrickt hatte. Freudig setzten wir die bunten Mützen auf und das blieb auch so bis zum Ende des Treffens. Dazu kam noch eine kleine Slideshow mit Bildern der vergangenen zwei Wochen, die uns alle etwas wehmütig stimmten, denn uns allen wurde klar, dass der letzte richtige Schultag schon zur Hälfte um war und wir bald abreisen mussten.
Die zweite Hälfte des Schultags verbrachten wir wieder mit unseren Hosts.
Am Abend fingen wir dann mit dem Kofferpacken an und versuchten all unsere Souvenirs gut zu polstern, damit wir uns noch lange an unsere Erlebnisse in New Orleans an der Benjamin Franklin High School erinnern konnten.

Victoria

Tag 16: Die letzte Woche beginnt (08.10.18)

Am Montag startete der Tag für einige Deutsche mit einer Sportstunde. Dabei sahen wir einige Unterschiede im Vergleich zu unserem Sportunterricht, wie zum Beispiel eine halbe Stunde im Kreis laufen und anschließend mit Hufeisen ein Ziel versuchen zu treffen , was wir noch nie in der Art gemacht haben. Es ging danach für mich zu Government. Der Lehrer erzählte einiges zur deutschen und der amerikanischen Geschichte. Am Ende des Unterrichts beteiligten sich die Deutschen noch an Präsentationen über Einflussfaktoren in Wahlen. In der dritten Stunde hatte meine Austauschschülerin, Sophia, Kunst. Ich sah zu wie aus einem kleinen Haufen Ton eine Teekanne oder andere Kunstwerke wurden, welche die Schüler danach mit Farben bemalten.

Nach dem Schultag begleitete ich Anna und ihre Amerikanerin, Sarah, weil Sophia Vorbereitungstraining für die kommende Fußballsaison hatte. Wir fuhren zu Popeyes, was eine aus New Orleans stammende Fast Food Kette ist. Die frittierten Hähnchensticks haben sehr gut geschmeckt. Dann ging es noch zu Snowballs in der Plumestreet. Dort gibt es Kugeln aus zerkleinertem Eis, Schneebälle, mit verschiedenen Sorten von Sirup. Man hat eine sehr große Auswahl an Geschmacksrichtungen, weshalb es schwer ist sich zu entscheiden. Die Snowballs schmecken sehr gut.

Meine Hostmum holte mich von der Plumestreet ab und wir fuhren nach Hause. Gemeinsam kochten wir zusammen verschiedenes Gemüsesorten und mein Hostdad grillte ein wenig Fleisch. Wir waren alle gespannt auf das Football Spiel von den New Orleans Saints. Nach dem Abendessen schauten wir auf der Couch das Spiel und redeten noch ein bisschen über unsere verschiedenen Traditionen und Kulturen. Somit endete der Tag sehr entspannt.

Lena

Niko auf Reisen 6

Tag 15: Der Tag danach (07.10.18)

Sonntag, der Tag nach dem Homecoming startete für alle etwas langsamer als gewohnt, da wohl jeder eine kurze Nacht hatte.

Für meine Familie und mich (Marlene Blumbach und Familie Worthy) war ein Essen in einem bekannten Restaurant geplant. Um circa halb zwei ging es dann auch los: es ging ins Palace Café, welches sehr schick und typisch französisch wirkte. Die Kellner trugen Anzug und im ersten Moment machte ich mir um mein eigenes Aussehen Sorgen. Meine Gastfamilie beruhigte mich daraufhin.
Normalerweise spielt sogar eine Live-Jazzband in diesem Café, doch genau als wir kamen, verließen diese das Café. Das Café war von innen sehr detailreich aber geschmackvoll gestaltet. Es gab eine sehr große Auswahl an Gerichten. Deshalb hielt ich mich an die Tipps meiner Familie. Ich probierte zum Beispiel Turtlesoup (Schildkrötensuppe), dies konnte ich jedoch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren! Das Dessert, von welchem mein Gastvater schon lange schwärmte : Banana‘s Foster ( flambierte Banane mit Rum, Butter, Zucker und Vanilleeis) – welches mit einem transportierbaren Herd direkt am Platz zubereitet wurde. Es ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

Andere Familien, wie zum Beispiel Marlene Riedl mit Familie Lee, besuchten unter anderem einen Friedhof. Dieser ist wegen des Meeresspiegels ausschließlich nach oben gebaut. Die Gruften waren sehr schön zum Anschauen. Leider hat es auch geregnet, weshalb der anschließende Ausflug ins French Quarter und zu den großen Villen ein bisschen kürzer ausfiel.

Zusammenfassend hatten alle einen schönen letzten Sonntag gemeinsam mit ihren Familien.

Marlene&Marlene


Friedhof New Orleans

Tag 14: Homecoming Dance (06.10.18)

Der Samstag gehörte wohl möglich zu den ersehntesten und aufregendsten Tagen aller amerikanischen- als auch deutschen Schüler.
Der entscheidende Grund dafür war das finale Ereignisse der „Spirit Week“ – der Homecoming Dance. Die Vorbereitungen liefen selbst schon am frühen Nachmittag im vollem Gange. Haare, Make-Up oder der letzte Schliff am passenden Outfit, alles musste sitzen.
Gegen Abend trafen sich die Einen mit Freunden oder gingen noch gemeinsam elegant Abendessen. Danach hieß es: „auf zum Marriott Hotel“, denn dort ereignete sich in einer großen Veranstaltungshalle des Hotels der Schulball der Benjamin Franklin School. Egal ob vor dem Hotel, in der Eingangshalle, in den Fluren oder im großen Saal – überall tummelten sich Jugendliche jeglicher Jahrgangsstufen in eleganten & edlen, aber auch prunkvollen Kleidern & Anzügen. An Mühe und Zeitaufwand wurde hier keineswegs gespart. Für uns war dieser Homecoming Dance ein enormer Kontrast zu den uns bekannten Winterbällen in den Schulturnhallen. Location, Stimmung und Musik haben absolut zu den typischen amerikanischen Ballklischees und dementsprechend auch unseren Erwartungen und Vorstellungen gepasst.
Es wurde getanzt, gesungen und selbstverständlich auch viel gequatscht. Selbst ein kleines Buffet mit Getränken und süßen Naschereien wurde für alle Homecoming Dance Teilnehmer bereitgestellt. Nach dem Ball hieß es für Einige noch „entspanntes Ausklingen mit Freunden und Hosts“ auf einer Aftershow Party oder aber auch ganz gemütlich zu Hause.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Abend wie ein kleines letztes Highlight für uns alle war.

Josefin

Tag 13: Spirit Day & Homecoming Game (05.10.18)

Am Freitag war es endlich soweit. Der heiß ersehnte Spirit Day war gekommen. An diesem Tag fiel der reguläre Unterricht aus, stattdessen bestritten alle Klassenstufen verschiedene Wettkämpfe und versuchten möglichst viele Punkte für ihre Klassenstufe zu gewinnen, wie bereits die gesamte Woche über. Dafür erschienen alle Schüler in einem ihrem Jahrgang entsprechenden T-Shirt. So trugen die Seniors Lila, die Juniors dunkelgrün, die Sophomores rot und die Freshman hellgrün. Wir trugen ebenfalls die T-Shirts der Klassenstufe unserer Hosts und feuerten diese bei den verschiedenen Wettkämpfen fleißig an.
Besonders beeindruckt haben uns die Basketballspiele. So energisch und taktisch spielend hat man wohl noch niemanden in unserer Schule beim Basketball gesehen. Während dieses Tages mussten die Schüler weitere Sportwettkämpfe durchführen, Sketche und Songs präsentieren, Wissensquiz bestehen und ein großes gemeinsames Foto von oben mit allen Schülern machen. Bei einigen dieser Aktivitäten durften wir Deutschen ebenfalls teilnehmen. Wir waren natürlich vollkommen unvorbereitet und mussten trotzdem mit unseren Gastschülern und ihren Klassen gemeinsam auf die Bühne und ihren umgeschriebenen Song singen. Aber es war mega lustig, hat super viel Spaß gemacht und es herrschte eine Wahnsinnsstimmung. Denn jede Klasse wollte unbedingt den Spiritstab gewinnen. Mich würde es nicht wundern, wenn der ein oder andere von uns halb taub danach nach Hause gegangen ist, da das Geschrei und der Jubel echt laut waren.
Am Abend fand dann auch das lang ersehnte Homecoming Game Stadt. Aufgeregt und voller Siegesdurst gingen wir also alle zum Football-Stadion, nur um dann mit anzusehen wie unser Team, die Falcons, mit Null zu 50 kläglich verlieren. Es war zwar trotzdem cool mit anzusehen, wie die Cheerleader, die Blaskapelle und die Tänzerinnen der Benjamin Franklin High School ihr Team anfeuerten, aber dass sie so hoch verloren haben, hat uns allen etwas den Spaß genommen. Trotzdem war es einer der unglaublichsten Tage für uns alle.

Luise